16.12.2022

Tromsø, Winterwunderland

Endlich geht es nach Tromsø. Ich hoffe, nachdem ich das Jahrhundertpolarlicht in Kanada verpennt habe, dort Nordlichter zu sehen.

Also früh auf zum Flughafen.

Naja, der Baum ist schön.

Leider hat unser Flieger Verspätung und irgendwie wird das immer mehr. Ohje, ich glaube den Anschluss in Oslo bekommen wir nicht. Na gut, es gehen an dem Tag noch drei Maschienen nach Tromsø, eine davon wird uns schon mitnehmen. Hoffe ich zumindest. Ändern kann ich das sowieso nicht.


Im Flieger haben wir Glück. Eigentlich hatten wir Plätze ganz hinten, aber da die Maschine ungleich beladen ist, holen sie ein paar Leute in die vorderen Reihen.

Und wir haben sogar einen Platz frei zwischen uns.

Ich hab es mir gleich gemütlich gemacht und meine Schoko-Teddys ausgepackt, die ich für meine Menschen eingepackt habe.

Der Flugbegleiter hat versprochen uns auf dem Laufenden über einen Anschlussflug zu halten. Nun genießen wir erstmal den Flug. Guck mal, ist das Schnee???

Gute Nachricht, unser Anschlussflug hat auch eine Stunde Verspätung. Also alles gut.

Das sieht so gut aus draußen.

Also der Flughafen ist schon groß. Hätte unser Anschlussflug nicht auch Verspätung, hätten wir den nie bekommen. So haben wir Zeit uns den Flughafen anzusehen. Riesiger Baum und ein mir angemessener Thron.

Und hier noch ein cooles Auto mit Ski unten dran.

Hier kann ich schonmal ein wenig im Schnee spielen. 

So nun aber los damit wir das Flugzeug nicht verpassen. 

Der Flug nach Tromsø ist total entspannt, jeder hat eine eigene Reihe und zur Landung ist es stockduster. Nur der Schnee leuchtet.

Wir erledigen den Papierkram und bekommen unser Auto. Das müssen wir erstmal finden und vom Schnee befreien. Die Blinker beim drücken des Autoschlüssels verraten uns, wo es steht. Wir haben ein Suzuki Across, ein Hybrid.

Los gehts zum Haus. Es ist dunkel, es schneit und im Radio läuft Schlittenmusik. Passt alles 😃

Am Haus angekommen zeigt es sich so romantisch wie erwartet. Echt schön.

Auch die Nebengebäude sind schön. Überall dieses warme Licht.

Es ist auf den Bildern kurz nach 17.00 Uhr, seit knapp 3 Stunden ist es dunkel. Die Menschen wollen noch einkaufen fahren. Zum Grillen brauchen wir wohl nichts.

Sie waren so gemein und sind ohne mich in die Stadt gefahren. Frechheit.

Das Moped fährt im Moment wohl niemand.

Sie haben sich noch einige Sachen angesehen, aber das zeige ich euch morgen. Obwohl, die armen Kerlchen hier, will ich morgen nicht sehen.

Und die Eismeerkathedrale ist bestimmt morgen auch zu. Da war nämlich heute Konzert.

So nun krabbeln wir auf den Dachboden zum Schlafen. Gute Nacht.

17.12.2022

Guten Morgen, 

Gegen 9.00 Uhr fing es an zu dämmern. Wirklich hell wird es nicht. Zwischen Mitte November und Mitte Januar geht hier die Sonne nicht auf. Das heißt nicht, dass es den ganzen Tag duster ist, aber es wird halt nicht richtig hell. Es ist dieses mystische Licht der sogenannten "blauen Stunde".

Also raus aus den Federn und frühstücken. Dann geht es los, die drei/vier Stunden Licht wollen wir nutzen. Also los.

Boah so viel Schnee. Hier fühle ich mich wohl.

Wir wollen die Insel umrunden und die kurze Zeit nutzen. Um 14.00 Uhr haben wir noch einen Termin. Guckt mal, ein Räumfahrzeug. Naja der kratzt eigentlich nur die Oberfläche rau.

Unterwegs halten wir immer mal wieder an und genießen einfach nur Schnee und Aussicht.

Oh guckt mal dahinten. Könnt ihr das sehen??? Das will ich auch....

Ich soll aufhören schon wieder zu quängeln und mich über den Schnee freuen. Is ja gut mach ich doch.

Sommersby ist die Spitze der Insel. Kurz vor dem Ort gibt es auch Fähren auf die kleineren Inseln.

Ist das nicht eine schöne Winterlandschaft. Ich finde das so schön hier. 

Wie ihr seht, wird es schon wieder dunkler und unser Termin steht auch an. Die verraten mir einfach nicht, wo es hingeht. Ich soll mich gedulden. Guckt mal, was hier rumsteht. Das berühmte "Blaue Licht" hat was faszinierendes. 

So wieder ein Stop. Was ist das für ein Schild und warum parken wir hier? 

Ist es das was ich glaube??  Machen wir eine Schlittenfahren. Oh ist das toll, ich bin ja so aufgeregt. Ich muss vor Aufregung noch mal schnell auf Toilette. 

Schnüffeln ist in ihrem Element. Überall flitzen sie Hunde rum. Sie hilft Bein Anschirren und Anspannen. Die Hunde sind auch ganz aufgeregt. 

Ich mach schon mal Probesitzen, während ihr euch Kälteschutz anzieht. 

Bug den braucht ihr aber auch, ist ja nur eine dünne Schicht aus Plexi zwischen euch und dem Schnee. So nun aber los...übrigends es ist 14.30 Uhr und total dunkel. 

Die Frau hinten drauf ruft den Hunden immer Kommandos zu. Die Leithunde vorne lernen noch und so kommt es, daß sie eigene Wege gehen. Schnuff muss aufstehen und die Hunde durch den Tiefschnnee in die richtige Richtung umsetzen. Dabei flitzen die los und schmeißen sie um. Sorry, aber ich musste so lachen. Sie sah aus wie ein Schneemann. Hat sich aber nichts getan, war nur voll Schnee und hat selber gelacht. Etwa eine Stunde waren wir unterwegs und bei unserer Rückkehr gab es lecker heiße Schokolade und Kekse in der  Jurte. 

Nun ging es weiter. Direkt nach Tromsø. Dort soll es in der Domkirche ein kostenloses Wunschkonzert geben. 

Naja, das hatte leider nichts mit Weihnachten zu tun. So ziehen wir nun weiter. Es gibt hier ganz viele Souvenierschops und leider auch ausgestopfte Familienmitglieder von mir. 🥺

Also in echt sind wir ja richtig groß. 

Aber auch die anderen Polartiere wurden hier ausgestopft. Ich zeig euch noch das Rentier, die anderen waren ja schon gestern dabei. Toll finde ich das aber nicht. 

Da gefallen mir doch die aus den Weihnachtslichtern viel besser. 

Tromsø ist eine Insel und hier der Blick zum Festland. (Oder ist dasauch nur eine größere andere Insel-das ist hier ja alles zerklüftet). Auf dieser Seite ist jedenfalls die Eismeerkathedrale. So im dunklen und aus der Entfernung sieht sie echt toll aus. Wenn man da ist, ist sie eher unspektakulär. 

Wir bummeln noch ein wenig durch die Stadt. Der in dem kleinen Büdchen hat Werbung für den weltbesten Hot-Dog. Hmm für 5 Euro sollte der auch gut sein, sticht aber nicht so hervor. Egal, geschmeckt hat er 🙂

Schon doof, wenn unter dem Weg eine Höhle oder der Untergrund verschwunden ist... 

Müde und zufrieden fahren wir in unser Häuschen zurück und lassen den Kamin blubbern. 

Die Menschen halten noch Ausschau nach Nordlichtern, aber die Chancen stehen nach App heute nicht so gut. Also Gute Nacht. 


18.12.2022

Los raus aus den Betten, es wird schon "hell". 

Schnell ein lecker Frühstück und dann geht es los. Heute Richtung Norden den Fjord entlang. Vielleicht entdecken wir ja einen Wal. Jetzt ist es am Hellsten. 

Unterwegs fahren wir durch einige Tunnel und sehen wieder Rentiere. 

Die Umwelt macht durch ihre blaue Erscheinung irgendwie kirre. Wunderschön aber unwirklich. 

Sonst war die Tour nicht aufregend, Wale haben wir nicht entdeckt und so fahren wir zurück nach Tromsø. Die ganze Stadt ist untertunnelt um den Verkehr größtmöglich in der Stadt zu minimieren. 

Wir wollen auf den Berg auf der anderen Seite des Fjord. Von dort hat man eine tolle Sicht auf die Stadt. Das ist schon beeindruckend, aber hier pfeift der Wind ziemlich heftig und das bei den Minusgraden..... 

Nein, wir sind nicht mit dem Auto nach oben und auch nicht geklettert. Natürlich gab es eine Gondel. Bei dem Preis haben wir schon überlegt, ob wir die Gondel mitnehmen können. 

So nun ab zurück zu unserem Häuschen. Zum Abendbrot gibt es norwegische Kotbullar mit Kartoffeln. Nach dem Essen halten wir wieder Ausschau nach Nordlichtern. Hmm könnte das was sein??? 

Wir haben sowas ja noch nie gesehen, aber die App sagt, es besteht die Chance. Auch unsere Vermieter haben uns geschrieben, dass es heute möglich ist. Es scheint mehr zu werden. 

Irgendwie macht sich ein ganz komisches Gefühl im Körper breit. Es ist sowas wie Vorfreude, Spannung und Glück vermischt. Sollten wir wirklich an unserem letzten Abend das Glück haben und die Nordlichter sehen? Der Himmel erscheint mystisch und wir stehen alle bei minus 16 Grad im Schnee und starren gebannt in den Himmel. Und dann kommen sie.... 

Es ist einfach Wahnsinn und man kann das Gefühl, das einen bei den tanzenden Lichtern ergreift, nicht in Worte fassen. Es war ein traumhaftes Erlebnis und kommt auf die Liste der Höhepunkte meines Lebens.

Seelig krabbeln wir alle ins Bett und schlafen ein. Morgen früh geht es zurück nach Hause.